Die 5 Fehler bei der Energetischen Sanierung von Wohnhäusern
Eine energetische Sanierung ist ein wichtiger Schritt, um Wohnhäuser umweltfreundlicher zu gestalten und langfristig Energiekosten zu senken. Doch trotz der besten Absichten können hierbei gravierende Fehler gemacht werden, die die Effizienz der Sanierung beeinträchtigen und hohe Folgekosten verursachen. Im Folgenden werden die fünf häufigsten Fehler bei der energetischen Sanierung von Wohnhäusern beleuchtet und wie man diese vermeiden kann.
Fehler 1: Unzureichende Planung und Beratung
Der häufigste Fehler bei der energetischen Sanierung ist die mangelnde Planung und fehlende professionelle Beratung. Viele Hausbesitzer starten Sanierungsprojekte ohne eine umfassende Bestandsaufnahme des Gebäudes und eine darauf basierende Planung. Ohne ein energetisches Gutachten, das den Ist-Zustand des Hauses erfasst und konkrete Maßnahmen vorschlägt, laufen Sanierungsarbeiten oft ins Leere.
Unsere Empfehlung: Vor Beginn der Sanierungsarbeiten sollte immer eine umfassende Beratung durch einen Energieberater oder einen Architekten erfolgen. Diese Experten können Schwachstellen identifizieren, einen Sanierungsplan erstellen und mögliche Fördermittel aufzeigen.
Fehler 2: Falsche Reihenfolge der Maßnahmen
Ein weiterer häufiger Fehler ist die falsche Reihenfolge der durchgeführten Sanierungsmaßnahmen. Beispielsweise kann es kontraproduktiv sein, zuerst neue Fenster einzubauen, bevor die Fassade oder das Dach gedämmt werden. Dadurch entstehen Wärmebrücken, die die Energieeffizienz des Hauses verschlechtern können.
Unsere Empfehlung: Die Reihenfolge der Sanierungsmaßnahmen sollte strategisch geplant werden. In der Regel beginnt man mit der Dämmung von Dach und Fassade, bevor man die Fenster austauscht. Eine umfassende Planung hilft, solche Fehler zu vermeiden und die Effizienz der Maßnahmen zu maximieren.
Fehler 3: Unzureichende Dämmung
Ein häufiger und kostspieliger Fehler ist die unzureichende oder falsch angebrachte Dämmung. Dies kann dazu führen, dass trotz hoher Investitionen keine signifikanten Energieeinsparungen erzielt werden. Fehler in der Dämmung können zudem zu Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung führen.
Unsere Empfehlung: Die Wahl der richtigen Dämmmaterialien und deren fachgerechte Verarbeitung sind entscheidend. Hausbesitzer sollten darauf achten, dass die Dämmung von qualifizierten Fachleuten durchgeführt wird. Außerdem ist es wichtig, die gesamte Gebäudehülle zu dämmen und nicht nur einzelne Bereiche.
Fehler 4: Vernachlässigung der Haustechnik
Bei der energetischen Sanierung wird die Bedeutung der Haustechnik oft unterschätzt. Alte Heizungsanlagen, ineffiziente Warmwasserbereiter und ungesteuerte Lüftungsanlagen können trotz guter Dämmung und moderner Fenster hohe Energieverluste verursachen.
Unsere Empfehlung: Die Modernisierung der Haustechnik sollte integraler Bestandteil der energetischen Sanierung sein. Dazu gehören die Installation einer modernen, effizienten Heizungsanlage, die Nutzung regenerativer Energiequellen wie Solarthermie oder Wärmepumpen und die Implementierung einer kontrollierten Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung.
Fehler 5: Ignorieren von Fördermöglichkeiten
Viele Hausbesitzer wissen nicht, dass es für energetische Sanierungen zahlreiche Fördermöglichkeiten gibt. Dies führt dazu, dass sie auf finanzielle Unterstützung verzichten, die ihre Investition erheblich reduzieren könnte. Förderprogramme auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene sowie spezielle Kredite und Zuschüsse der KfW-Bank sind Beispiele für solche Unterstützung.
Unsere Empfehlung: Hausbesitzer sollten sich frühzeitig über verfügbare Fördermittel informieren. Energieberater und Architekten können hier ebenfalls wertvolle Unterstützung bieten, indem sie auf geeignete Programme hinweisen und bei der Beantragung helfen.
Fazit: Was muss ich beachten, wenn ich mein Haus energetisch sanieren möchte?
Die energetische Sanierung von Wohnhäusern ist eine komplexe Aufgabe, die sorgfältige Planung und professionelle Durchführung erfordert. Die fünf häufigsten Fehler – unzureichende Planung, falsche Reihenfolge der Maßnahmen, unzureichende Dämmung, Vernachlässigung der Haustechnik und Ignorieren von Fördermöglichkeiten – können jedoch vermieden werden. Mit einer umfassenden Beratung, strategischer Planung und der Einbindung von Experten können Hausbesitzer sicherstellen, dass ihre Sanierungsprojekte erfolgreich sind und langfristige Energieeinsparungen bringen. Energetische Sanierungen sind nicht nur gut für das Klima, sondern auch für den Geldbeutel – wenn sie richtig durchgeführt werden.